Am gestrigen Samstag demonstrierten rund 18.000 Menschen in Berlin für die Agrarwende und gegen Massentierhaltung. Einige Impressionen zeigen, wie die Mitglieder der Bürgerinitiative "Contra Eierfabrik" Oranienburg die Demo erlebten:
Treffpunkt am Bahnhof Oranienburg
Die Demonstration zeigte, dass Gegner der Massentierhaltung sehr viele Gesichter haben. Unter den rund 18.000 Teilnehmern waren Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet. Junge Bauern, die um ihre berufliche Zukunft fürchten, die Fahrer von 130 Traktoren und Mitglieder verschiedener Umweltschutzorganisationen, Erzeuger biologischer Lebensmittel wie Milchbauern oder Imker genauso wie Menschen, die es einfach satt haben, dass große Konzerne ihnen genveränderte Lebensmittel auf den Teller schummeln.
Die 27-köpfige Delegation unserer Bürgerinitiative machte zunächst auf dem Potsdamer Platz Halt. Hier sammelten sich die Teilnehmer der Demo. Auffallend waren der Optimismus und die Fröhlichkeit, die rundherum herrschten. Trotzdem es sehr kalt war, das Thermometer zeigte Werte um den Gefrierpunkt, verging die Zeit bis zum Losmarschieren recht schnell. Endlich geht es los - die Demo beginnt.Der Zug marschierte vom Potsdamer Platz durch das Herz Berlins quer durch das Regierungsviertel.
Vorbei am Bundesrat und am Bundeslandwirtschaftsministerium, dessen Hausherr Christian Schmidt von der CSU aufgefordert wurde, endlich im Sinne des Bürgerwillens zu handeln, ging es weiter durch die Wilhelm- und die Französische Straße Richtung Reichstag. Vor dem Brandenburger Tor gab es dann noch eine Abschlusskundgebung. Für alle, die dabei waren, war nach gut zwei Stunden Demo klar: Wir sind viele, wir sind unüberhörbar. Das zeigte auch die Resonanz in den Medien, denn selbst die ARD-Tagesthemen fanden uns einer Erwähnung würdig. An diesem Samstag haben wir Oranienburger gesehen, dass unser Kampf gegen Legehennenanlagen der gleiche Kampf ist, den engagierte Menschen überall in Deutschland führen. Egal ob gegen das Höfesterben, gegen genverändertes Saatgut, gegen Bienensterben, gegen die Agrarindustrie oder für eine ökologische Landwirtschaft. Wir sind viele und wir werden immer mehr.
Mehr Informationen gibt es auf der Homepage der Kampagne "Wir haben es satt"Die Bürgerinitiative "erobert" den Reichstag in Berlin.